Work-Life-Balance verbessern: Zeiterfassung vs. Work-Life-Blending
Die Arbeitswelt verändert sich rasant: Trends wie “New Work” und das verstärkte Aufkommen von Home-Office-Modellen lassen die Grenzen zwischen Arbeit und Privat immer mehr verschwimmen. Doch wie steht es dann um die Work-Life-Balance und physische sowie mentale Gesundheit? Welche Chancen und Risikos bringt das sogenannte Work-Life-Blending Konzept mit sich und wie können Arbeitnehmer und Unternehmen dieses Minenfeld am besten navigieren? In diesem Blogpost erklären wir Ihnen, wie Sie Work-Life-Balance mit Zeiterfassung beibehalten und verbessern können.
Work-Life-Blending vs. Work-Life-Balance
Bevor wir über die Bedeutung von Zeiterfassung bei der Verbesserung von Work-Life-Balance sprechen, klären wir die Basics: Was ist Work-Life-Blending? Was sind die Vorteile und Risiken? Und wie können Sie davon trotz aller Risiken profitieren?
Work-Life-Blending: Chancen & Risiken
Durch die Pandemie sind remote und hybride Arbeitskonzepte in vielen Unternehmen zur neuen Normalität geworden. Das sogenannte Konzept des Work-Life-Blending – die Verschmelzung von Arbeit und Freizeit – wird immer mehr von der klassischen Trennung nach dem Prinzip der Work-Life-Balance abgelöst. Das gewonnene Maß an Flexibilität im Arbeitsalltag kann aber auch seinen Tribut durch unkontrollierte Mehrarbeit und andere Risiken fordern. Hier eine Gegenüberstellung von Work-Life-Blending vs. Work-Life-Balance:
Work-Life-Blending
Definition: Arbeits- und Privatleben verschmelzen, Arbeitszeit- und -ort sind flexibel wählbar.
- Familie, Freizeit und Beruf lassen sich besser aufeinander abstimmen.
- Produktivität kann gesteigert werden, da Arbeitnehmer nach ihrem persönlichen Schlaf- und Biorhythmus arbeiten.
- Private Angelegenheiten wie Arztbesuche oder sonstige Erledigungen können je nach Bedarf geregelt werden, ohne Urlaubstage zu opfern.
- Durch das Fehlen eines eindeutigen Feierabends und permanente Erreichbarkeit kann sich die Arbeitszeit unkontrolliert ausweiten. Es kommt ggf. zu Mehrarbeit und Burnout.
- Fehlende Abschaltphase: Ohne Ausgleich wird das Finden von neuen Ideen und Perspektiven erschwert.
- Im Home-Office fällt der Kontakt mit Kollegen geringer aus, worunter das Zusammengehörigkeitsgefühl leiden kann. Der fehlende direkte Vergleich und Austausch kann außerdem zu einer falschen Vorstellung der eigenen Leistung und führen.
Work-Life-Balance
Definition: Privatleben und Beruf werden strikt getrennt, es gibt feste Arbeitszeiten und einen bestimmten Arbeitsplatz.
- Feste Arbeitszeiten sind nicht immer mit Freizeitplänen oder Betreuungspflichten vereinbar.
- Der persönliche Biorhythmus wird nicht berücksichtigt, und nicht jeder kann sein Produktivitätspotential vollständig ausschöpfen.
- Privates muss entweder außerhalb der Arbeitszeiten oder mit Urlaubstagen geregelt werden.
- Ist der Arbeitstag vorbei, geht der Arbeitnehmer vollständig in den Freizeitmodus über. Anfragen nach Feierabend werden in der Regel nicht mehr am selben Tag bearbeitet.
- In der klar definierten Freizeit kann man auf andere Gedanken kommen. Am nächsten Tag geht es frisch ans Werk und es fällt leichter, andere Blickwinkel einzunehmen.
- Soziale Interaktionen und der regelmäßige Austausch werden durch physische Nähe gefördert. Man hat eine realistischere Einsicht in die tatsächliche Produktivität des restlichen Teams, wodurch Leistungsdruck sinkt.
Die goldene Mitte finden: Flexibilität trifft auf Balance
Es ist also nicht alles bloß Schwarz und Weiß: Während durch Work-Life-Blending tolle Möglichkeiten für selbstbestimmtes und flexibles Arbeiten entstehen, fehlt oft die nötige Work-Life-Balance für einen gesunden Ausgleich. Um trotzdem die Vorteile des neuen Modells nutzen zu können, ist gutes Selbst- und Zeitmanagement gefragt. Doch die Verantwortung kann nicht allein auf den Arbeitnehmer abgewälzt werden. Unternehmen und Führungskräfte müssen ihre Ziele und Erwartungen klar kommunizieren, die Performance Ihrer Teams im Blick behalten und bei problematischen oder gar gesetzeswidrigen Tendenzen aktiv gegensteuern. Nicht zuletzt deswegen ist die Bereitstellung eines Systems zur Arbeitszeiterfassung Pflicht des Arbeitgebers.
Work-Life-Blendig: Balance mit Zeiterfassung schaffen
Um die Work-Life-Balance zu erhalten, beziehungsweise zu verbessern und gleichzeitig von den Vorteilen von Work-Life-Blending profitieren zu können, kommt Zeiterfassung als nützliches Werkzeug zum Einsatz. Auf den ersten Blick widerspricht das zwar dem Grundprinzip von Work-Life-Blending, die betriebsübergreifende Nutzung eines cloudbasierten Zeiterfassungstools kann sich aber positiv auf das flexible Modell auswirken:
- Besseres Verständnis für persönliches Zeitmanagement: Durch die Aufzeichnung Ihrer Aktivitäten verstehen Sie besser, wie Sie Ihre Zeit tatsächlich nutzen. Dies hilft Ihnen, bei der Einschätzung Ihrer Leistung und Verbesserung Ihrer Produktivität.
- Erstellung realistischer Zeitpläne: Wenn Sie genau wissen, wie viel Zeit Sie und Ihre Mitarbeiter im Schnitt für einzelne Ausgaben oder ganze Projekte benötigen, können Sie realistischere Zeitpläne erstellen. So managen Sie Ihre eigenen Erwartungen sowie die Ihrer Kollegen oder Vorgesetzten und können bei Unklarheiten einfach auf Ihre erfassten Daten verweisen.
- Management und Priorisierung von Aufgaben: Indem Sie Ihre Arbeitszeiten erfassen, zeichnen sich die Prioritäten von einzelnen Aufgaben viel klarer ab. Der interne Projektabschlussbericht ist Ende der Woche fällig, aber gleichzeitig müssen Sie noch eine kurzfristige, dringende Aufgabe für ein anderes Projekt erledigen? Wenn Sie genau wissen, wie viel Zeit Sie für den Bericht oder für die kurzfristige Aufgabe brauchen, können Sie einfacher nach freien Kapazitäten in Ihrem Kalender suchen. Und wenn Sie eines der beiden Dinge delegieren müssen, können Sie wieder auf Ihre Zeiterfassung verweisen und bei Bedarf erklären, weshalb Sie die Aufgabe nicht selbst erledigen können.
- Stressreduzierung und Verbesserung der Work-Life-Balance: Durch konsequente Arbeitszeiterfassung pro Aufgabe und Projekt bekommen Sie nicht nur einen guten Überblick zu Ihrer allgemeinen Produktivität, sondern auch über Ihre gesamte Arbeitsleistung. Denn, wenn Arbeitsplatz und privates Umfeld im Home-Office physisch miteinander verschmelzen, ist der Weg zu Mehrarbeit nicht weit. Man hat ja schließlich nur noch schnell eine Präsentation fertiggestellt, oder spontan ein kurzes Meeting am Tagesende eingeplant – oder? In Wahrheit entsteht durch die undokumentierte (und in Folge oft nicht kompensierte) Mehrarbeit ein falsches Bild von Leistung und die gesetzliche Pflicht zur Arbeitszeiterfassung wird kurzerhand ignoriert. Zeiterfassung ist bei Work-Life-Blending also essenziell, um das Ziehen von klaren Grenzen zwischen Privatleben und Arbeit zu erleichtern und Höchstarbeits- sowie Pausenzeiten konsequent einzuhalten.
Fazit
Unternehmen und Arbeitnehmer müssen gemeinsam Verantwortung übernehmen, um die Vorteile von Work-Life-Blending nutzen zu können, ohne dabei die Work-Life-Balance und weiterführend die Gesundheit der Belegschaft zu gefährden. Gutes Selbst- und Zeitmanagement ist besonders gefragt. Zudem müssen Führungskräfte klare Ziele und Erwartungen kommunizieren und bei problematischen Tendenzen aktiv gegensteuern. Indem Unternehmen das gesetzlich vorgeschriebene System zur Arbeitszeiterfassung intelligent einsetzen, können die erfassten Daten zur Kontrolle und Steuerung eines ausgewogenen Produktivitätslevels genutzt werden.
Unsere Empfehlung: Nutzen Sie ein intelligentes Zeiterfassungstool wie TimeChimp. Die Software verfügt über zahlreiche praktische Funktionen, mit denen der gesamte Arbeitstag von digitaler Zeiterfassung bis hin zur elektronischen Rechnungsstellung vereinfacht wird. Mit den übersichtlichen Data-Dashboards haben Sie die Leistungen Ihrer Mitarbeiter immer im Blick, egal ob im (Home-)Office, im Lager oder unterwegs. Easy does it.
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